Engelsried (pes) - Die Frage aus dem Lukas-Evangelium „Kind warum kannst du uns das
antun?“ als Jesus nach einer Pilgerreise im Tempel in Jerusalem blieb und seinen Eltern, vor
allem Maria seiner Mutter, in Sorge versetzte, stellen sich auch heutzutage
verantwortungsvolle und besorgte Erziehungsberechtigte. Die Antwort darauf versuchte
Bernhard Schmitz, Diakon der Stadtkirche Bad Aibling, anlässlich der diesjährigen
Maiandacht in Engelsried am Auer Berg zu geben. Eingeladen hatte die Familie Feldner in
Zusammenarbeit mit der jüngeren Generation seiner Kapellenfreunde, sowie die ehemalige
Pfarrgemeinderätin Hermine Stockenreiter. Den musikalischen Rahmen mit einfühlsamen
Liedern zur Mutter Gottes gestalteten die Echtler Sängerinnen, die demnächst ihr 30-jähriges
Singjubiläum feiern. Begleitet wurde der Drei-Gsang von Peter Maier an der Zither und Petra
Obermüller an der Gitarre.
Trotz widriger Witterungsbedingungen mit Nässe und Kühle hielten zahlreiche Gläubige den
Brauch hoch zur kleinen Kapelle „Mariä Namen“ an das bäuerliche Anwesen nach
Engelsried zu pilgern. Gut aushalten ließ es sich dabei im beheizten Stadel neben dem
Anwesen. Lob zollte der Diakon dabei jenen Eltern, die ihre Kinder auf dem steilen Weg von
Gottschalling, Lippertskirchen oder Hundham/Fischbachau mitnahmen und damit auch den
Fortbestand der Wallfahrt sicherten.
Maria nehme bei vielen Lasten und Sorgen in der Erziehung von Kindern auch heute im
Zeitalter von Smartphone und Digitalisierung eine Vorbildsrolle für unzählige Mütter und
Frauen ein. Entsprechend galten dabei Fürbitten für die Frauenwelt aber auch für jene
Schutzbefohlenen, die keine Mutter mehr haben oder sich leider auch ausgestoßen und
vernachlässigt fühlen. Gott sei, so Schmitz, ihnen in einer stetig gottloser werdenden Zeit
besonders nahe. Eingeschlossen in den Fürbitten und Gebeten wurden nach guter Tradition
die verstorbenen Kapellenfreunde, die einst am Bau des kleinen und heimlichen Gnadenorts
beteiligt waren. Das anschließende gesellige Beisammensein bereicherte heuer das Duo
„Hoisn-Ziachmusi“.
Unterstützt werden nach guter Sitte und Tradition mit dem Erlös aus Kollekte und
zusammensitzen bei Brotzeit, selbstgebackenen Kuchen und Getränken die Schwestern der
St. Josefskongregation im Kloster Ursberg und ihrer Arbeit mit behinderten und
schwerstbehinderten Mitmenschen sowie Schwesterngemeinschaft in Alba Julia (Rumänien).
Au-Bad Feilnbach(pes)- Mit der Botschaft „Jesus der Gärtner meiner Seele istauferstanden“ feierten Christen im Pfarrverband Maria Morgenstern das diesjährige Osterfest. Überaus zahlreiche Mitglieder der Pfarreien Au, Kematen/Dettendorf, Bad Feilnbach und Litzldorf pflegten in vorbildlicher Verbundenheit im Glauben an dieAuferstehung die kirchlichen Festtage. Ob zu später Abendstunde in den Pfarrkirchen St. Martin Au oder St. Michael Litzldorf oder in den frühen Morgenstunden in der PfarrkircheHerz Jesu Bad Feilnbach füllten Besucher zahlreich die Gotteshäuser zur Feier derOsternacht mit Entzünden des neuen Lichts der Osterkerzen am Osterfeuer, Taufwasserweihen und Erneuerung des Taufversprechens, Eucharistiefeier und abschließender Speisensegung. Ähnliches Bild hervorragend gefüllter Kirchen boten die jeweiligen Hochfeste amOstersonntag in den jeweiligen Pfarreien, welche Kirchenchöre mit exzellenten Messen,etwa die „Missa fidem cantemus“ von Christian Heiss, (Eichstätt) in Bad Feilnbach, klangvoll bereicherten. Für die Pfarrei Herz Jesu Bad Feilnbach hatte Pfarrer Ernst Kögler zum „Hochfest derAuferstehung Jesu“ den Vers aus dem Evangelium aus Johannes mit der Begegnung vonMaria Magdalena mit dem auferstandenen Jesus als „Gärtner“ seine ansprechende Predigtgewählt. Frauen waren es die das leere Grab vorfanden und Jesus Christus nach seiner Auferstehung als Gärtner begegneten. Der Gärtner stehe, so Kögler selbst Liebhaber seines Pfarrgartens, für neues Leben, das sich zunächst äußerlich und natürlich sichtbar durchBlühen, Wachsen und Gedeihen nach gelungener Aussaat auszeichnet. Vom übernatürlichen Standpunkt sei Jesus auch der Gärtner menschlicher Seelen mit Erwartungguter Früchte durch Glauben, Beten, Hoffnung und Vertrauen.
Au (pes) - Als überraschend und sehr gelungen erwies sich die Premiere eines Emmausgangs der Pfarrei St. Martin Au unter dem Motto „Wir sind Jesus, der auferstanden ist, begegnet“. Die Idee dazu hatten Firmlinge die mit Steffi Pauls und Martina Schmid und ihrem St.- Martinschor die passende Unterstützung hatten. Wie einst die Jünger, wandelten sehr zahlreiche Kinder mit ihren Eltern bei strahlend blauem Himmel am Morgen des Ostermontags vom Trogeranwesen oberhalb von Gottschalling auf den Spuren der Emmausjünger. Geprägt von Trauer über den Tod gekreuzigten Heilands und Erlöser und ohne Hoffnung, wollten die Auer Jünger, darunter Erstkommunionkinder und Firmlinge, in ihren Heimatort Emmaus zurückkehren. Auf den Weg dorthin mitten unter ihnen, personifiziert durch Pfarrvikar Tivadar Jasura, begleitete sie unerkannt der verklärte Jesus. Auch drei Frauen, welche den Jüngern vom leeren Grab und der Auferstehung Jesu berichteten, wollten die beiden Jünger Dunkelheit in sich tragend, keinen Glauben schenken. Erst am Ziel an der Wallfahrtskirche Maria Morgenstern angelangt, sie dient bis zur Einweihung der renovierten Pfarrkirche „St. Martin“ am Pfingstsonntag der Auer Pfarrgemeinde als vorläufige Herberge, erkannten die Jünger ihren Herrn und Meister als er mit ihnen wie beim letzten Abendmahl, den Segen sprach, das Brot brach und den Kelch und die Eucharistie feierte. Nach biblischer Überlieferung kehrten die beiden Emmaus-Jünger wieder nach Jerusalem zurück und berichteten von den Erlebnissen.